[Musik-Mittwoch] August 2018

KW 31 / 2018 Incubus „The Warmth“

Mein heutiger Musik-Mittwoch kommt wieder mal etwas spät um die Ecke. In diesem Monat möchte ich euch auf die geplanten Konzerte mitnehmen. Den Anfang machen daher Incubus mit „The Warmth“. Das Lied ist aus dem Jahr 1999 und auf dem Album „Make yourself“ zu finden. Ich kenne es schon relativ lange, denn irgendwie lief es immer mal wieder und die Melodie ist so eindringlich, dass sie einfach im Gedächtnis bleibt.
Incubus werde ich am 21.08. live sehen und ich bin echt gespannt, denn die Liede höre ich seit vielen Jahren und fand sie immer toll. Sänger Brandon Boyd hat eine tolle Stimme und die Sounds sind immer mega. Jedes Album hat starke Lieder, so wie dieses hier. Der Text ist ebenso einfach wie stark. Im Chorus heißt es:

Don’t let the world bring you down
Not everyone here is that fucked up and cold
Remember why you came and while you’re alive
Experience the warmth before you grow old

Man soll nicht vergessen, dass es im Leben immer etwas gibt, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Und wenn die Welt und alles um einen herum noch so kalt ist, sollte man auch die Wärme kennen und lieben lernen. Dafür gibt es einen Daumen nach oben. Listen and like!

KW 32 / 2018 Panic at the Disco „High Hopes“

Panic! at the Disco ist eine Band, die kenne ich eigentlich seit ihrem Debütsong. Wer hat damals (2005) nicht mitgesungen, wenn „I write sins not tragedies“ im Radio lief? Lief das überhaupt im Radio oder war das noch die MTV und Viva Zeit? Ich weiß es nicht, jedenfalls habe ich das Lied und die Band vergöttert. Und wenn es heute noch in meiner Playlist auftaucht, höre ich es lautstark und singe genauso laut mit. Heute soll es jedoch um ihr aktuellstes Lied gehen. Mein Lied der Woche ist „High Hopes“ von eben Panic! at the Disco vom Ende Juni diesen Jahres erschienenen Album Pray for the Wicked. Das Lied geht dermaßen auf die Ohren, dass ich es eigentlich beim ersten Hören sofort ins Herz geschlossen habe – und das passiert bei mir echt selten. Sänger Brendon Urie (noch so ein Brendon, wenn auch Incubus-Sänger Brandon Boyd mit a geschrieben wird, aber der Name ist derselbe :D) hat eine sehr eindringliche Stimme, die er jedoch vor allem Live genauso wiedergeben kann, was ich persönlich bei solchen Liedern echt wichtig finde. Aus diesem Grund gibt es hier auch einen Ausschnitt einer Live-Performance der Band in Las Vegas. Und ich denke, das kann sich gut hören lassen. 🙂 Wer Lust hat, kann sich gern auch die anderen Alben der Band anhören. Mein Favorit: Death of the Bachelor. Reinhören und genießen!

https://www.youtube.com/watch?v=222mZCLnj1I

KW 33 / 2018 Kaleo „Way down we go“ und „Vor í Vaglaskógi“

Heute Abend ist es soweit: ich werde Kaleo ein zweites Mal in diesem Jahr sehen. Nachdem ich bei Rock am Ring vor der Bühne stand und von der unfassbar klaren und tollen Stimme von Sänger Jökull Júlíusson derart begeistert war, stand relativ schnell fest, dass ich mir die Band nochmals ansehen möchte. Sehr praktisch, dass sie nun heute Abend im Stadtpark zu einem Open Air eingeladen haben. 😉 In dieser Woche habe ich zwei Songs für euch. Einmal den grandiosen Durchbruch der Band „Way down we go“ und einmal ein Heimatlied der vierköpfigen Band aus Island „Vor í Vaglaskógi“. Der Song heißt übersetzt soviel wie „Frühling in Vaglaskogur“. Vaglaskogur ist ein isländischer Wald und mit seinen ca. 400 Hektar der zweitgrößte des Landes. Leider habe ich keine genaue Bedeutung des Songs gefunden, aber anhand der ins Englische übersetzten Lyrics würde ich den Song so deuten, dass es um die Ruhe der Natur geht. Die Lyrics beschreiben die natürliche Schönheit des Waldes, der Bäume und des Lichts.

Etwas impulsiver geht es bei „Way down we go“ zur Sache. Der Song hat für mich so eine unbeschreibliche Power. Obwohl er verhältnismäßig ruhig ist, hat er enorm viel Kraft und Sänger Jökull gibt alles. Für mich ein definitiv verdienter Song für einen Durchbruch. Auf das Lied habe ich mich beim Rock am Ring Auftritt der Band am meisten gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Mehr möchte ich gar nicht schreiben. Genießt das Video.

KW 34 / 2018 Soundgarden „Alive“ (Pearl Jam Cover)

Durch Zufall habe ich letztens auf Twitter und Instagram ein Video gefunden, auf dem ein ganz besonderer Musiker einen ganz besonderen Song gecovert hat. Bis dahin wusste ich nicht, dass sie so etwas jemals gemacht haben, umso erstaunter und natürlich auch begeisterter war ich. Es waren Soundgarden mit dem einzig wahren Chris Cornell, die „Alive“ von Pearl Jam gespielt haben. Was für eine wunderbare Kombination. „Alive“ war eines der Lieder, die im vergangenen Jahr ein ums andere Mal auf meinem Handy liefen, wenn ich mal wieder an dem Punkt ankam, dass Linkin Park keine Chance auf einen Platz in meiner Playlist hatten. Da halfen immer wieder Pearl Jam aus. Irgendwie konnte ich diese Band sehr gut hören und gut abschalten, ohne an das Furchtbare denken zu müssen. Und so fand ich irgendwann Songs wie eben Alive, Jeremy (seit Jahren einer meiner Lieblingssongs), Hard to imagine, Yellow Ledbetter und wie sie alle heißen. Und dann sehe ich ein Video, in dem Chris Cornell, der auf ebenso tragische Weise und nur wenige Monate vor unserem geliebten Chester diese Welt verlassen hat, eben diesen Song singt. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie sehr sich die Musiker untereinander verehren. Und wenn sie das dann live zeigen, geht mir immer das Herz auf. Ich habe derzeit eine Vorliebe für Coversongs befürchte ich. 😀 Wie auch immer: genießt diese spezielle, aber nicht weniger imposante Version eines grandiosen Pearl Jam Songs.

https://www.instagram.com/p/BmEyTPEgmcX/?taken-by=chriscornellofficial

KW 35 / 2018 Mike Shinoda „World’s on fire“

Mike Shinoda zum Dritten. Ja, das Album hat mich echt an meine Grenzen gebracht. Aber bei dem Namen Post-Traumatic wohl auch kein Wunder. Ich jedenfalls habe mich nicht gewundert, dass diese Platte so einiges von mir abverlangt hat. Aber Mike hat es genau richtig gemacht. Er hat seine Gefühlen genau in dem einen Kanal zusammengeführt, der uns alle über die vielen Jahre zuvor vereint hat: die Musik. Herausgekommen ist ein Album voller Trauer, Wut, Angst, verloren in der Ungewissheit, aber auch voller Mut, Zuversicht und dem Willen, wieder nach vorn zu schauen und versuchen aus dieser Situation das Beste zu machen. Das hat er geschafft. Mike war für mich schon immer ein musikalisches Genie. Bei jedem Linkin Park Song habe ich ihn vergöttert und am liebsten angefangen zu weinen, weil ich diese Musik so perfekt fand und immer noch finde. Und genau das hat er – auch wenn es unglaublich schwer gewesen sein muss – nun auch in seiner Soloplatte geschafft. Er hat uns mitgenommen auf seine Reise und das tut gut. Es schmerzt am Ende, es zerreißt in der Mitte aber es heilt auch am Ende. Die Songs beschreiben mehr oder weniger sein Jahr – Jahr eins ohne Chester, wenn man so möchte. Und was soll ich sagen? Es ist mal wieder grandios geworden. Er ist und bleibt ein Genie. So vielfältig die Lieder in ihren Melodien sind, so unterschiedlich sind auch ihre Stimmungen. Es hat lange gedauert und ich musste es das erste Mal auch mehr oder weniger unter Zwang hören, aber danach ging es einfacher. Und nun läuft Post-Traumatic immer wieder in Dauerschleife. Doch ein Gefühl bleibt: Angst. Angst vor dem, was mich gleich erwartet. Denn während ihr diese Zeilen hier lest, befinde ich mich auf dem Weg nach Köln. Denn ich werde Mike live sehen. Auch diese Entscheidung hat unglaublich viel Willenskraft und vor allem Überredungskraft gebraucht. Danke an dieser Stelle an meine #lpfamily. ♥ Ich bin gespannt, wie ich es verkraften werde. Aber ich bin mir sicher, es wird ein toller Abend. Mit Sicherheit wird es einige Momente geben, in denen mir ein Kloß im Hals sitzt und ich Tränen in den Augen haben werde, denn immer wieder muss ich an mein letztes Konzert von Mike denken. Damals stand er mit seinen fünf Jungs auf der Bühne. Dies wird nie wieder so sein und das zu akzeptieren fällt nach wie vor unfassbar schwer. Aber es ist ein Anfang. Ein Beginn, der den Weg in etwas Neues aufzeigen wird. Und egal wie emotional das heute Abend ausgeht – es ist und bleibt Mike Shinoda, für mich einer der begnadetsten Musiker auf diesem Planeten.

Ein Festival besuchen – Vorbereitung & Verpflegung [Pt. 2]

Wie ihr in meinem ersten Teil schon gelesen hat, sollte es in diesem Jahr zu Rock am Ring gehen. Ich war mehr als aufgeregt, jedoch konnte ich mich eigentlich kaum vorbereiten. Vielmehr saß ich bis kurz zum Schluss ahnungslos da und habe überlegt, was ich überhaupt vorbereiten kann und muss. Wir haben lange überlegt, was wir beachten müssen, was wir mitnehmen müssen, woran wir denken müssen und wie man sich überhaupt auf so ein Festival vorbereitet. Aber letzten Endes war es dann doch ganz harmlos. Und unspektakulär. Wir haben früh die Entscheidung gefällt, in einer Pension anstatt auf dem Zeltplatz zu übernachten. Somit war das Thema schon mal relativ kurz und schmerzfrei abgehakt. Eine Sorge weniger. 😀

Ein großer, sehr unsicherer Faktor war bis zum Schluss das Wetter. Wenn man Festival-Tickets kauft, geschieht das in der Regel sehr weit im Voraus. Wir haben unsere Tickets bereits im Januar gekauft. Die Entscheidung fiel bei mir einzig und allein wegen dem grandiosen Line-Up an Superstars. Bis kurz vorher spielter der Wetterbericht wie zu erwarten komplett verrückt. Der Nürburgring ist leider für seine Wetterkapriolen bekannt, sodass wir nicht wussten, was uns erwartet, bis wir letztlich da waren und es einfach über uns haben ergehen lassen. Wir haben uns einigermaßen gut vorbereitet und wurden Gott sei Dank vom Wettergott verschont. Wir kamen im strömenden Regen an, betraten das Festival-Gelände mit leichtem Nieselregen und verließen es mit einem kräftigen Sonnenbrand (trotz mehrfachem Eincremen!). Die mitgebrachten Regencapes kamen nur einmal zum Einsatz, die Gummistiefel gar nicht. Und das obwohl wir uns so unglaublich viel Mühe gegeben hatten beim Bemalen. 😀

Ansonsten haben wir alles Mögliche an Klamotten eingepackt. Alles in jedem Fall Zwiebellook tauglich. Und so hielten wir es auch die drei Tage. Wir zogen kurze, leichte Tops unten drunter, darüber das Festival-Shirt und darüber einen Pullover oder eine Jacke. Diese Taktik hat sehr gut funktioniert und dank des Schließfaches (welches letztlich jedoch kaum genutzt wurde, weil es einfach zu weit weg war, um mal eben seinen Pullover reinzulegen) und der Rucksäcke gut umsetzbar. Die größte Frage war bei mir die Wahl der Schuhe. Da mir klar war, dass wir den ganzen Tag stehen würden und meine Füße mich abends wohl umbringen würden, entschied ich mich am Freitag für meine bequemen Reitstiefeletten (ich hätte nie gedacht, dass ich sie mal so zweckentfremden würde 😀 ), da diese wasserfest waren. Samstag und Sonntag kam die Sonne raus und ich konnte auf meine Turnschuhe umsteigen. Damit bin ich gut durch die Tage gekommen. Auf Sandalen oder Flip Flops würde ich grundsätzlich verzichten, dafür sind einfach zu viele Menschen unterwegs und diese sind ja in der Regel auch kaum tanztauglich in größeren Menschenmassen. 😀 Folgende Liste kann ich euch also für die Frage „Was ziehe ich heute an“ empfehlen:

  • leichte Tops / dünne Shirts
  • T-Shirts (mit oder ohne Ärmel)
  • Pullover
  • Jacke (ggf. wind- und wetterfest)
  • Jeans (für jeden Tag eine und je nach Wetter in der entsprechenden Länge)
  • Turnschuhe
  • wetterfeste Schuhe / Boots
  • Gummistiefel

Kommen wir zum Punkt Verpflegung auf dem Festivalgelände. Eins vorweg: niemand verhungert oder verdurstet dort. Ganz im Gegenteil. Bei RaR gab es so unfassbar viel Auswahl, zweifelsohne war nicht alles gut oder sein Geld wert, aber wir sind gut über die Runden gekommen, ohne uns in den finanziellen Bankrott zu schießen. Fairer Weise muss ich dazu sagen, dass wir in unserer Pension ein sehr gutes Frühstück inklusive hatten und das auch ausgenutzt haben. Wir haben uns daher vormittags (die Frühstückszeiten wurden für die Festivalbesucher extra um eine Stunde bis auf um 11 Uhr verlängert) ordentlich den Bauch gestärkt und brauchten dann meist nur noch einmal ein gutes Mittagessen, was sich zeitlich meist in den Abend gezogen hat. Irgendwie isst man auch nicht wirklich viel auf einem Festival. War zumindest bei uns so. An Vielfalt hat es definitiv nicht gemangelt. Es gab von Nudeln (chinesisch oder normal) über Döner, Pommes und Burger bis hin zu Veganem und Vegetarischem Irgendwas für jeden Geschmack etwas. Das Gleiche galt für das Trinken. Okay, das ist jetzt auch sicherlich nicht so schwer wie jeden geschmacklichen Charakter beim Essen zu beglücken, aber auch hier war für jeden etwas dabei. Neben den klassischen Bierwagen mit Bier, Cola & Co. gab es Energy-Drinks, ein Jägermeister-Haus, Kaffee-Stände und was das flüssige Herz sonst noch begehrt. Was ich jedoch besonders gut fand und was aufgrund der steigenden Temperaturen absolut angebracht und wichtig war, waren die vielen kostenlosen Wasserstände. Man konnte an den zahlreichen Merchandise-Ständen sogenannte Waterbags kaufen – durchsichtige Plastebeutel, in die man sich das Wasser einfüllen konnte. Zwar haben diese mit 250 ml nicht das größte Füllvermögen, aber es reicht aus, um sich erstmal wieder mit ein wenig Wasser zu versorgen. Und es gab wirklich gefüllt alle drei Meter einen Stand bzw. eine Möglichkeit, wo man das Wasser auffüllen konnte.

Es hat uns also an nichts gefehlt. Nun konnte das Festival des Jahres also starten. Wie es musikalisch gesehen war, wen wir alles gesehen haben und ob ich wieder hinfahren würde – das erfahrt ihr im dritten und letzten Teil.