[Musik-Mittwoch] Juni 2018

KW 23 / 2018 Avenged Sevenfold „So far away“ + „Buried Alive“

Oh. Mein. F*cking. God. Was zur Hölle war das bitte? Da bin ich bei Rock am Ring, hatte mir im Voraus einige Bands rausgesucht, die ich gern sehen wollte, aber was da auf meiner Liste stand, war zum Teil einfach nur dem Zeitplan geschuldet. Sprich, nicht alle Bands kannte ich, andere konnte ich nicht sehen, weil parallel wer anderes spielte. Und dann stand da eben auch eine Band auf besagter Liste, weil sie das letzte Konzert am Abend spielte. Am Samstag. Und ich war und bin einfach nur noch geflasht. Die Rede ist von Avenged Sevenfold. Sie haben einfach eine enorm gute Bühnenshow abgeliefert. Und abgesehen davon haben sie einen der besten und heißesten Gitarristen der Welt an Bord. Alter Schwede, was Synyster Gates da mit seiner Gitarre anstellt, geht einfach gar nicht. Also schon, es ist nur einfach mega genial. Ein Genie, ein Talent, das seinesgleichen sucht – für mich zumindest. In Kombination mit der unglaublich tollen, rauen, aber nie langweilig werdenden Stimme von Sänger M. Shadows und dem Rest der Band habe ich Songs gefunden, die so unfassbar genial sind und die seitdem in Dauerschleife bei mir laufen. Zwei Lieder haben es mir besonders angetan. Das sind zum Einen „Buried Alive“, einfach weil es geil ist und zwei mega Solos von Syn enthält. Schon beim Intro könnte ich dahin schmelzen. Als ich es live gehört habe, war es um mich geschehen, ich habe da gestanden und mir nur gedacht, wer hat dieses göttliche Geschöpf nur in diesem Moment auf diese Erde gebracht und ich darf davor stehen und einfach nur sprachlos sein. Ich war schockverliebt. Eigentlich war ich das bereits von Sekunde eins, denn er kam als erstes auf Bühne. Und wie man es so schön kennt: er kam, ich sah, er siegte über mein Herz. 😀

Das andere Lied was ich euch mitgebracht habe, ist „So far away“ – ein Tribut zum Tod von Drummer Jimmy „The Rev“ Sullivan. Die Textzeilen sind von seinem besten Freund Syn geschrieben wurden und passen einfach perfekt, nicht nur zu Jimmy sondern auch zu Chris, Chester und allen anderen, die uns viel zu früh verlassen mussten.

Ich werde nochmal einen extra Post über die Jungs schreiben, denn ich habe das Gefühl, dass ich in A7X jemanden gefunden habe, den ich seit sehr langer Zeit gesucht habe.

Ich habe euch das komplette Live-Konzert von Rock am Ring verlinkt, es beginnt jedoch bei Minute 28:o0 und „Buried Alive“, danach kommt „So far away“, also hört rein. Denn wer weiß, vielleicht gibt es danach noch ein paar neue Fans mehr auf dieser Welt. ♥

KW 24 / 2018 30 Seconds to Mars „Walk on Water“

Nachdem ich euch in der letzten Woche bereits meine absolute Lieblingsband von Rock am Ring vorgestellt habe, gibt es auch in dieser Woche wieder ein Video und eine Empfehlung made by RaR2018: 30 Seconds to Mars mit „Walk on Water“. Auf die erste Singleauskopplung aus dem 2017 erschienenen Albums A Day in the Life of America habe ich mich besonders gefreut. Und sie haben mich nicht enttäuscht. Den Auftritt von Jared Leto und seinem Bruder habe ich mit gemischten Gefühlen entgegen gesehen. Irgendwie hatte ich noch in Erinnerung, dass die Live-Qualitäten von Sänger Jared nicht immer überzeugend sind, jedoch haben sie mich eines anderen belehrt. Das Lied und auch die anderen Lieder waren wirklich gut, Jared hatte super Laune und hat die Massen förmlich abgeholt. Es war ein verdientes, tolles Ende eines ersten Festivaltages. In diesem Sinne: Kopf aus, Musik an.

​KW 25 / 2018 The Night Game „Once in a lifetime“

Und noch ein Lied vom Festival des Jahres. Diese Woche möchte ich euch einen Newcomer präsentieren, der mit seinem aktuellen Hit in allen Radios unterwegs ist: „Once in a lifetime“ von The Night Game. Bis ich die Band bei Rock am Ring gesehen habe, wusste ich ehrlich gesagt gar nicht, wer sich wirklich dahinter versteckt. Da ich noch ein anderes Konzert sehen wollte, habe ich nur wenige Lieder des Auftrittes gesehen. Doch nachdem ich „Once in a lifetime“ gehört hatte, war ich eh sehr glücklich. ich weiß nicht wieso, aber irgendetwas hat dieses Lied an sich. Es ist so entspannend, ruhig und kommt dann mit einer Kraft daher, die in mir immer wieder etwas mobilisiert, egal wie ich mich gerade fühle oder wo ich gerade bin. Und zack habe ich gute Laune. Sänger Martin Johnson dieses Gefühl auch live absolut umgesetzt, was ich echt gut fand. Hört mal rein.

KW 26 / 2018 Gorillaz „Stylo“ & „Clint Eastwood“

Der Juni bleibt treu dem Motto: einmal RaR, immer RaR und somit gibt es auch heute wieder einen Musik-Mittwoch live vom Ring.
Auf diese Band bzw. deren Auftritt hatte ich mich besonders gefreut, da ich gar nicht so genau wusste, was mich wohl erwarten würde. Echte Menschen oder doch nur Projektionen von vier Affen? Denn wer kennt sie nicht, die fiktiven Comicfiguren 2D, Murdoc Niccals, Noodle und Russel Hobbs aka die GORILLAZ? Und doch standen am Ende die echten Männer und Frauen um Gründungsmitglied und Frontmann Damon Albarn auf der Bühne und haben dem diesjährigen RaR einen absolut grandiosen Abschluss gegönnt. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Menschen da insgesamt auf der Bühne standen. Neben einem Chor und der Band gab es viele verschiedene Solo-Künstler, die einzelne Lieder performt haben. Für euch habe ich heute zwei Lieder mitgebracht. Zum einen „Stylo“ vom 2010er Album Plastic Beach und selbstverständlich die unvergleichliche Debütsingle „Clint Eastwood“ aus dem Jahr 2001, welches gleichzeitig als letztes Lied der krönende Abschluss eines absolut tollen Wochenendes war. Sperrt auf die Ohren und genießet.

[Musik-Mittwoch] Mai 2018

KW 18 / 2018 Incubus „Dig“

Mein Lied der Woche ist diesmal ein Song, den ich seit knapp einem Jahr immer wieder in Dauerschleife höre: „Dig“ von Incubus. Incubus kommen aus Kalifornien und wurden 1991 gegründet. Von einer Crossover-Band haben sich die aktuell fünf Bandmitglieder zu einer ruhigeren Alternative Rock-Band gemausert. Ihre lange Vergangenheit hat einige sehr gute Lieder hervorgebracht, von denen eher Platten wie „Wish you were here“, „Anna Molly“ oder „Promises, promises“ bekannt sind. „Dig“ wurde 2007 aus dem Album „Light Grenades“ veröffentlicht. Laut Deutschlandfunk hätten Incubus eine der größten Rockbands dieses Planeten werden können, wenn sie es nur gewollt hätten. Stattdessen legen sie immer wieder Pausen ein, wie zuletzt ganze sechs Jahre. Nun kommen sie in diesem Jahr mit einem neuen Album „8“ auf Tour – und ich werde dabei sein.
„Dig“ ist für mich ein Hoffnungsschimmer. Ein Lied, welches immer gute Laune mit Melancholie vereint. Es handelt von zwei Personen, die einander so viel bedeuten, dass sie sich aus allem raushelfen. Jeder hat seine Momente, in denen er sich schwach oder krank fühlt und dann ist es wichtig, dass man jemanden an seiner Seite hat, der einen da wieder rausholt. Ausgräbt aus den Problemen, die die schönen Seiten des Lebens verdecken. Für mich handelt das Lied von Freundschaft, die nur jene verstehen, die schon mal diese eine Person in ihrem Leben hatten.
Hört es euch an und sagt mir doch mal, was ihr von dem Song haltet.

KW 19 / 2018 The XX „Infinity“

In dieser Woche gibt es ein Lied, welches ich vor einigen Jahren durch einen alten Freund kennengelernt habe: „Infinity“ von The XX. The XX ist eine Indie-Pop-Rock-Band aus London,die 2005 gegründet wurde und durch klare Gitarren, melancholischen Gesang und Synthesizer-Beats auffällt. Ihr Debütalbum kam 2009 raus und enthielt unter anderem dieses tolle Stück Musik. Es fängt ruhig und melancholisch an und bleibt zwar von der Geschwindigkeit ebenfalls ruhig, aber dennoch irgendwie aufgeregter im Laufe des Liedes. Es ist ganz anders, als gewöhnliche Indie-Songs aber vielleicht gefällt es mir genau deswegen?

Ebenfalls ans Herz legen möchte ich euch ein Cover von The XX. Sie haben sich die Stimme von Florence and the Machine genommen und einen extrem guten Beat drauf gelegt. Herausgekommen ist eine sehr gelungene neue Version von „You’ve got the love“. Hört rein und sagt mir, welches Lied ihr besser findet. Ich bin gespannt.

KW 20 / 2018 Curtis Stigers & The Forest Rangers „This Life“ 

Aus gegebenem Anlass gibt es heute erneut einen Soundtrack-Song. Besser gesagt einen Theme-Song von einer der meiner Meinung nach besten Serien, die Amerika hervorgebracht hat: Sons of Anarchy. Das Lied der Woche 20 ist „This Life“ von Curtis Stigers & The Forest Rangers. Sons of Anarchy handelt von einem Motorrad-Club, angeführt von Jackson „Jax“ Teller, der im Laufe der Serie durch familiäre Umstellungen immer wieder mit den illegalen Machenschaften des Clubs hadert. Es ist eine blutige Serie, die sowohl Humor, Ernst als auch die Realität vereint. Ich habe die Serie erst sehr spät kennengelernt und dann nahezu verschlungen. Als es nach sieben Staffeln dem Ende zuging, war ich mehr als erschüttert. Aber so ist das leider mit guten Serien. Irgendwann hat alles Gute ein Ende. Warum ich SoA so mag? Es wird kein Halt vor Hauptcharakteren gemacht, es ist dreckig, es ist blutig und es macht verdammt viel Spaß, eine weitere Folge zu sehen. Mittlerweile gucke ich die Serie zum dritten Mal und ich hoffe, dass ich sie nun wie es ein richtiger Serienjunkie macht, am Stück schauen kann.


KW 21 / 2018 Lord Huron „The Night we met“

Mein heutiger Musik-Mittwoch kommt leider sehr spät, aber immerhin noch am Mittwoch. Mein Lied der Woche ist: „The Night we met“ von Lord Huron. Das Lied kam in der ersten Staffel der Serie „13 reasons why“ („Tote Mädchen lügen nicht“) vor und ist mir seitdem in Erinnerung geblieben. Passend zum Start der zweiten Staffel hat dieses Lied es verdient, Teil meines musikalischen Monatsrückblick zu werden. Es war Teil einer Folge, in der die beiden Hauptcharaktere auf dem alljährlichen Highschool-Ball miteinander getanzt haben. Die Hauptdarstellerin Hannah Baker hat sich das Leben genommen und die Serie thematisiert das gesamte Drumherum, wie es zu diesem drastischen Ende für Hannah kommen konnte. Ich mag das Lied sehr, denn es ist ruhig aber hat trotzdem so viel Ausdruck. Im Text heißt es: Bring mich zurück in die Nacht, in der wir uns kennenlernten. Ich weiß nicht was ich tun soll,
heimgesucht von deinem Geist. Bring mich zurück in die Nacht in der wir uns trafen.
Solche Momente hat wohl jeder mal, dass man sich an besondere Momente erinnert und gern dahin zurück möchte, weil das Hier und Jetzt einfach nicht mehr das Gleiche ist. Vielleicht hat man sich aus den Augen verloren, Fehler gemacht oder denjenigen eben an den Tod verloren. Egal, was vorgefallen ist, manchmal wünscht man sich einfach das Gestern zurück. Die Nacht, in der wir uns kennenlernten.
Diese Situation gab es auch in der Serie und in den verschiedenen Rückblicken wird das Gefühl, welches das Lied vermittelt, nochmal verstärkt und gibt der Situation eine ganz besondere, angenehme Schwere. Hört mal rein und wenn Ihr Lust habt, schaut euch die Serie auf Netflix an. Ich kann sie nur empfehlen, da sie nicht das typische Teenie-Klischee-Level besitzt, sondern weit darüber hinaus sehr gesellschaftskritisch mit Tabuthemen wie Mobbing, Missbrauch und Selbstmord umgeht.

KW 22 / 2018 Rise Against „Survive“

Diese Woche hat es ein Lied in meinen wöchentlichen Post geschafft, das mich im letzten Jahr sehr mitgenommen und gleichzeitig aufgebaut hat. Die Rede ist von dem gewaltigen „Survive“ und die Band keine geringere als Rise Against. Auf dem Album hatte ich das irgendwie nie so wirklich auf dem Schirm, aber als sie es im letzten Oktober live gespielt haben und Sänger Tim diesen einen Satz gesagt hat, war es vorbei: „This is for Chris and Chester“. Der Chorus lautet:

Life for you, has been less than kind
So take a number, stand in line
We’ve all been sorry, we’ve all been hurt
But how we survive, is what makes us who we are

Das Lied geht raus an alle, die jemanden verloren haben. An alle, denen es leid tut, alle, die verletzt wurden oder es noch sind. Vor allem geht das aber an alle, die überleben. Denn genau so wie wir überleben, macht uns zu denen, die wir sind.