Und auch der Juni ging erstaunlich schnell vorbei. Denn auch hier hatte ich leider wieder nur zweimal Unterricht. Dies lag vor allem natürlich an meinem Rock am Ring-Wochenende. Aber nichts desto trotz haben wir auch im Juni wieder kleinere Schritte nach vorn gemacht, die ich euch heute einmal näher bringen möchte.
Im Mai haben wir die Anlehnung und die korrekte Stellung und Biegung des gesamten Pferdes erarbeitet. Das haben wir diesen Monat wieder aufgenommen und konsequent verbessert. Daiquiri ist derzeit richtig gut drauf, er ist aufmerksam, hat Spaß am Arbeiten und macht sehr gern mit. Um diesen Ehrgeiz und den Arbeitseifer weiter aufrecht zu erhalten, habe ich weiter versucht, das Training zu variieren und nicht zu eintönig zu gestalten. Wir gehen mittlerweile fast jedes Mal zu Beginn um die Galoppbahn. Je nach Tagesstimmung und Lust bleibt es entweder bei ein paar Runden im Schritt, zunächst am langen Zügel, dann am leicht angenommenen Zügel, um bereits eine Verbindung zum Pferdemaul und zum Gebiss herzustellen. Dann nehme ich oftmals den Trab dazu und lasse ihn ebenfalls erst am längeren Zügel auf beiden Händen und dann am etwas kürzeren Zügel locker traben. Da unsere Galoppbahn sowohl bergauf als auch bergab geht, kann ich hier sehr gute Tempiwechsel einbauen. Bergauf lege ich oft zu, was er sehr gut umsetzt und richtig aus der Hinterhand anzieht, bergab nehme ich ihn vermehrt auf und lasse ihn ebenfalls Last auf die Hinterhand aufnehmen, die er dann unterschiebt. Auch das macht er mittlerweile sehr routiniert. Den Galopp variiere ich ebenfalls immer wieder. Mal galoppiere ich nur eine lange Seite, mal nur eine kurze, mal eine ganze Runde. Und oftmals auch im Wechsel, sprich die lange Seite im Außengalopp hoch, durchparieren, umstellen, im Handgalopp weiter und dann wieder zurück. Je nachdem wie Daiquiri und auch ich dann drauf sind, gehen wir dann manchmal noch auf den Reitplatz und arbeiten dort noch weiter im Trab und Galopp. Dort nehmen wir dann vermehrt die Zirkellinien und viele Handwechsel hinzu. Daiquiri ist dann meistens sehr motiviert und geht auch auf dem Platz sehr gut voran.
Hinzugenommen haben wir diesen Monat die Galopparbeit. Da er ja beim Voltigieren einen sehr ruhigen Galopp geht und dieser meist eine Mischung auf Trab und Galopp ist, versuchen wir beim Reiten den richtigen Galopp rauszuarbeiten, was ihm immer wieder recht schwer fällt. Besonders fällt das auf, wenn er mehrere Runden am Stück galoppieren soll und ich ihn dann in einem für ihn höheren Tempo reite. Da fällt er mir leider immer wieder aus und trabt selbstständig. Wenn das passiert, nehme ich ihn wieder richtig auf, setze ihn auf die Hinterhand und galoppiere an. Um von ihm zu fordern, dass er richtig durchspringt und einen richtigen Galopp geht, versuche ich die Galopphilfe konsequent und mit mehr Go zu reiten. Dabei muss ich ihn manchmal etwas energischer mit der Schenkelhilfe auffordern. Letztens ist jedoch der Knoten geplatzt. Ich hatte ihn so gut am Schenkel, dass ich zum Ende der Einheit kaum noch mit dem Schenkel reiten musste, sondern wirklich konsequent mit der Gewichtshilfe arbeiten konnte. Das war richtig gut, weil er einfach „an“ war. Und ihm hat das auch sichtlich Spaß gemacht, denn er war super aufmerksam und hat jede neue Übung richtig erwartet.
Auch darauf können wir in jedem Fall aufbauen. Es ist super angenehmen und schön anzusehen, dass Daiquiri sich in den letzten Wochen konsequent verbessert hat und endlich seit langem Mal wieder einigermaßen konstant fit ist. Zwar hatte er zwischendurch seine Lahmheit, jedoch hat er die ganz gut verkraftet und nicht so stark abgebaut, wie sonst.