Training Juni 2018

Und auch der Juni ging erstaunlich schnell vorbei. Denn auch hier hatte ich leider wieder nur zweimal Unterricht. Dies lag vor allem natürlich an meinem Rock am Ring-Wochenende. Aber nichts desto trotz haben wir auch im Juni wieder kleinere Schritte nach vorn gemacht, die ich euch heute einmal näher bringen möchte.

Im Mai haben wir die Anlehnung und die korrekte Stellung und Biegung des gesamten Pferdes erarbeitet. Das haben wir diesen Monat wieder aufgenommen und konsequent verbessert. Daiquiri ist derzeit richtig gut drauf, er ist aufmerksam, hat Spaß am Arbeiten und macht sehr gern mit. Um diesen Ehrgeiz und den Arbeitseifer weiter aufrecht zu erhalten, habe ich weiter versucht, das Training zu variieren und nicht zu eintönig zu gestalten. Wir gehen mittlerweile fast jedes Mal zu Beginn um die Galoppbahn. Je nach Tagesstimmung und Lust bleibt es entweder bei ein paar Runden im Schritt, zunächst am langen Zügel, dann am leicht angenommenen Zügel, um bereits eine Verbindung zum Pferdemaul und zum Gebiss herzustellen. Dann nehme ich oftmals den Trab dazu und lasse ihn ebenfalls erst am längeren Zügel auf beiden Händen und dann am etwas kürzeren Zügel locker traben. Da unsere Galoppbahn sowohl bergauf als auch bergab geht, kann ich hier sehr gute Tempiwechsel einbauen. Bergauf lege ich oft zu, was er sehr gut umsetzt und richtig aus der Hinterhand anzieht, bergab nehme ich ihn vermehrt auf und lasse ihn ebenfalls Last auf die Hinterhand aufnehmen, die er dann unterschiebt. Auch das macht er mittlerweile sehr routiniert. Den Galopp variiere ich ebenfalls immer wieder. Mal galoppiere ich nur eine lange Seite, mal nur eine kurze, mal eine ganze Runde. Und oftmals auch im Wechsel, sprich die lange Seite im Außengalopp hoch, durchparieren, umstellen, im Handgalopp weiter und dann wieder zurück. Je nachdem wie Daiquiri und auch ich dann drauf sind, gehen wir dann manchmal noch auf den Reitplatz und arbeiten dort noch weiter im Trab und Galopp. Dort nehmen wir dann vermehrt die Zirkellinien und viele Handwechsel hinzu. Daiquiri ist dann meistens sehr motiviert und geht auch auf dem Platz sehr gut voran.

Hinzugenommen haben wir diesen Monat die Galopparbeit. Da er ja beim Voltigieren einen sehr ruhigen Galopp geht und dieser meist eine Mischung auf Trab und Galopp ist, versuchen wir beim Reiten den richtigen Galopp rauszuarbeiten, was ihm immer wieder recht schwer fällt. Besonders fällt das auf, wenn er mehrere Runden am Stück galoppieren soll und ich ihn dann in einem für ihn höheren Tempo reite. Da fällt er mir leider immer wieder aus und trabt selbstständig. Wenn das passiert, nehme ich ihn wieder richtig auf, setze ihn auf die Hinterhand und galoppiere an. Um von ihm zu fordern, dass er richtig durchspringt und einen richtigen Galopp geht, versuche ich die Galopphilfe konsequent und mit mehr Go zu reiten. Dabei muss ich ihn manchmal etwas energischer mit der Schenkelhilfe auffordern. Letztens ist jedoch der Knoten geplatzt. Ich hatte ihn so gut am Schenkel, dass ich zum Ende der Einheit kaum noch mit dem Schenkel reiten musste, sondern wirklich konsequent mit der Gewichtshilfe arbeiten konnte. Das war richtig gut, weil er einfach „an“ war. Und ihm hat das auch sichtlich Spaß gemacht, denn er war super aufmerksam und hat jede neue Übung richtig erwartet.

Auch darauf können wir in jedem Fall aufbauen. Es ist super angenehmen und schön anzusehen, dass Daiquiri sich in den letzten Wochen konsequent verbessert hat und endlich seit langem Mal wieder einigermaßen konstant fit ist. Zwar hatte er zwischendurch seine Lahmheit, jedoch hat er die ganz gut verkraftet und nicht so stark abgebaut, wie sonst.

Training Mai 2018

Der Mai war relativ unspektakulär und wir hatten wenig Unterricht. Das lag zum Einen an den vielen Feiertagen und damit einhergehend den Urlaubstagen von mir und auch meiner Reitlehrerin. Zum Anderen haben wir keine großen Fortschritte gemacht, was vollkommen in Ordnung ist. Ich lerne am Besten, wenn ich ich etwas neu Gelerntes immer wieder wiederhole und so fest in meinen Gedanken verankere, dass es wirklich sitzt. Erst dann macht es bei mir Sinn, etwas Neues zu erlernen. Vorher habe ich da irgendwie nicht den Kopf für und dann mache ich es eher so halbherzig und dann geht es vor den Baum. Da wir das jedoch nicht wollen, gehen wir nur kleine Schritte, diese jedoch umso genauer und konsequenter.

Ich habe in diesem Monat also versucht, die gelernten Seitengänge immer wieder zu reiten und das Ganze mit anderen Übungen zu verknüpfen. Zudem habe ich angefangen, Daiquiri vermehrt an den Schenkel zu reiten. Das hat er erstaunlich gut angenommen und an manchen Tagen richtig gut angezogen, wenn ich leicht mit dem Schenkel und dem Gewicht treibe. Das hat mal mehr, mal weniger gut geklappt. Bei Daiquiri ist es oft so, dass er sich langweilt. Das merke ich insbesondere, wenn ich zwei Tage hintereinander auf dem Reitplatz reite. Sei es auch der Außenplatz, aber selbst dort möchte er Abwechslung. Daher habe ich versucht, jeden Tag etwas anderes zu machen. Dabei bin ich mindestens zum Anfang und zum Ende im Schritt um unsere Galoppbahn geritten. Manchmal habe ich ihn dann am langen und mittellangen Zügel auch dort lang getrabt. Mal habe ich ihn einfach nur auf der Galoppbahn in leichter Anlehnung gearbeitet. Wenn er das gut angenommen und mitgemacht hat, habe ich es sogar dabei gelassen. War er unaufmerksam oder hat sich nicht richtig arbeiten lassen, dann musste er nochmal ein paar Runden auf den Reitplatz. Aber meistens hat er spätestens dann mitgemacht, sodass ich ihn kurze Zeit später wieder entspannt am langen Zügel auslaufen lassen konnte. Da es sehr warm war im Mai habe ich grundsätzlich nur leicht mit ihm gearbeitet, da er sich doch teilweise schwer getan hat mit den hohen Temperaturen und ich nichts riskieren wollte. Daiquiri ist manchmal doch sehr eifrig und eine Überhitzung geht dann auch mal schneller als gedacht.

Daher waren wir auch ein paar Mal im Gelände. Mal nur lockere, große Schrittrunden, mal ein paar Runden im lockeren Trab und Galopp ums Feld. Auch das genießt er immer in vollen Zügen und geht schön entspannt und bisher nur selten aufgeregt.

Was wir jedoch jedes Mal versuchen, ist das Reiten in korrekter Anlehnung, was bei Daiquiri insbesondere die richtige Biegung und Stellung des kompletten Halses. Er neigt in letzter Zeit vermehrt dazu, zwar den Kopf ran zu -nehmen, jedoch den Hals nicht richtig zu biegen und somit auch nicht korrekt den Rücken aufzuwölben. Das ist bei Daiquiri dann schnell mal ein Problem, denn dadurch bekommt er immer wieder Schmerzen im Rücken. Somit lag das größte Augenmerk darauf, ihn immer wieder korrekt einzustellen und richtig über den Rücken zu reiten. Dies habe ich vor allem durch viele Zirkellinien und Handwechsel erarbeitet. Wenn ich es richtig mache, wartet er sogar auf die Wechsel, ist aufmerksam und lässt sich einfach und locker umstellen. Daran kann man definitiv anknüpfen und mit dieser Voraussetzung weiterarbeiten.