2017: Neues Jahr, neuer Stall

Hallo meine lieben Leser.

Ja, ich lebe noch. Ich habe mich in den letzten Tagen und Wochen etwas rar gemacht, was daran lag, dass ich nach meinem wohlverdienten Urlaub zwischen den Feiertagen zurück auf Arbeit sehr viel um die Ohren hatte und so gut wie gar keine Zeit nach der Arbeit am PC zu Hause verbracht habe. Das ist jetzt aber vorbei, es läuft alles wieder nach Plan, was mich zu einem meiner Vorsätze für dieses Jahr bringt.

Seit ich hier in Hamburg wohne, habe ich mir geschworen, endlich wieder Reitunterricht zu nehmen. Es war mir von Anfang an klar, dass ich mich davon verabschieden musste, wie gewohnt in den Stall fahren zu können. Hier oben ticken die Uhren etwas anders, was ich bereits gemerkt habe, als ich nach einem geeigneten Stall gesucht habe.

Was habe ich gesucht?

Ich habe mich an den Rechner gesetzt und erstmal grundsätzlich recherchiert, welche Reitställe es im Stadtgebiet und im Stadtrand von Hamburg so gibt und was diese anbieten. Und bereits hier wurde ich sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nicht die Anzahl der Reitställe, sondern eher die Lage zeigten mir, wie schwierig es werden kann, in einer Großstadt etwas passendes zu finden, was man auch wirklich gesucht hat.

Natürlich habe ich in meinen vergangenen Tagen in Hamburg schon einige Reitställe gesehen und auch schon von etlichen gehört, die gut sein sollen. Doch bei fast allen traf eines zu: viel zu weit weg. So war von Anfang an klar, dass der Reitstall im besten Fall auf dem Weg zwischen meiner Wohnung und meiner Arbeitsstelle liegen sollte. Wenn ich nach der Arbeit eine Reitstunde nehmen möchte, würde ich gern innerhalb von 20-30 Minuten am Stall sein und nicht erst die halbe Stadt durchkreuzen müssen. Gleiches gilt für den Weg nach Hause. Durch dieses Kriterium fielen leider bereits viele tolle Ställe raus.

Weiterhin wichtig ist mir das Angebot an Reitunterricht. Vorzugsweise habe ich nach Dressurunterricht geschaut. Zudem wäre Springunterricht ebenfalls toll. Auf den verschiedenen Webseiten habe ich vorab bereits einiges über die Anlagen gelernt und konnte mir einen kleinen Überblick verschaffen. Letztlich gab es dann noch den Preis und natürlich die Uhrzeit. Es bringt mir nichts, wenn der Reitstall zwar auf dem Weg liegt, jedoch nur Unterricht am Vormittag anbietet. Ich suchte also einen Stall, der östlich, jedoch zentral liegt und unter der Woche Abends (18-20 Uhr) Reitunterricht auf gut ausgebildeten Schulpferden anbietet und dazu nicht allzu teuer ist. Sicher spielt Preis-Leistung hier eine große Rolle, jedoch kann ich das noch nicht beurteilen, weshalb der Preis vorerst zweitrangig ist.

Ausgesucht habe ich mir nun einen Stall, an dem ich mich nun auch zum Unterricht angemeldet habe. Das klingt irgendwie komisch, wo ich es jetzt so aufschreibe. Als würde ich wieder die Schulbank drücken. So ist es aber irgendwie auch. Ich habe beschlossen, über diesen Weg einen neuen Stall zu suchen. Ob es der richtige Stall ist, weiß ich noch nicht. Aber ich werde euch sicher davon berichten.

Warum nehme ich Reitunterricht?

Es wäre vermessen von mir zu behaupten, ich bräuchte keinen Reitunterricht. Jeder Reiter benötigt eine zweite Person, die zuschaut und sagt, wenn etwas nicht passt oder der Reiter etwas falsch macht. Ich bin die letzten 7 Jahre fast durchgehend ohne Trainer geritten. Und ich habe gemerkt, wie schwer es mir gefallen ist. Es ist nicht nur der Druck, korrekt zu reiten. Es fehlt irgendwann der Wille, alles richtig zu machen. Man beginnt, Fehler durchgehen zu lassen. Falsche Hilfen werden abgetan mit Sätzen wie „Beim nächsten Mal musst du darauf besser achten“. So schleichen sich über Jahre viele kleine Fehler ein, die einem meist gar nicht bewusst sind.

Mir waren bzw. sind immer noch einige Fehler durchaus bewusst, jedoch bin ich an meine Grenzen geraten, weil ich nicht mehr wusste, wie ich sie beheben kann. Was ich anders machen kann, um wieder zum korrekten Sitz und zur korrekten Hilfengebung zurück zu kommen. Somit stand für mich fest, dass ein Wechsel des Stalles auch ein Wechsel der Gewohnheiten zur Folge haben muss. Ich möchte wieder festen Reitunterricht nehmen, um zuerst einmal wieder meinen Sitz zu festigen, wieder Kondition aufzubauen und die Muskeln zu stärken. Einmal, vielleicht zweimal pro Woche plane ich momentan. Vielleicht ist der erste Stall bereits der richtige. Aber das wird sich erst noch zeigen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und freue mich auf dieses neue Abenteuer.

Mir fehlt der Pferdegeruch, die Arbeit mit den Vierbeinern, das Gefühl, nach einer Reitstunde komplett erledigt zu sein, aber auch das Gefühl, nach einer Reitstunde glücklich zu sein. Und genau das packe ich nun an.

Eure Steffi

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