Fernstudium an der AKAD – Teil 3

Zum Abschluss meiner kleinen Serie möchte ich euch heute noch von einem ganz besonderen Erlebnis und einem ersten Highlight in diesem doch noch jungen Jahr berichten.
Am 29.01.2016 fand nicht nur mein Kolloquium – die mündliche Abschlussprüfung meines Studiums – statt, sondern am Abend auch noch die Absolventenfeier.
In einem festlichen Rahmen wurden Absolventen (toll, wenn man nicht mehr Student ist, sondern sich ab sofort Absolvent nennen darf) und ihre Liebsten eingeladen, mit den Verantwortlichen und Professoren der AKAD zu feiern.
Am Eingang bekamen zunächst alle Absolventen standesgemäß einen Talar und einen sogenannten Doktorhut (auch Barett genannt) überreicht. Wir wurden mit Getränken versorgt und hatten die Möglichkeit von einem professionellen Fotografen Fotos für die Ewigkeit machen zu lassen.
Die eigentliche Feierstunde wurde sehr amüsant eingeleitet von drei Rednern. Dabei wurde das abgeschlossene Studium noch einmal sinnbildlich durchlebt, Ausblicke in die Zukunft gegeben und einige Lacher zur Aufheiterung der doch sehr formell wirkenden Veranstaltung gebracht. Dies tat der Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil. Ich fühlte mich sehr wohl, im Kreise jener, die in den letzten Stunden und auch Wochen ihr Studium ebenfalls erfolgreich beenden konnten und allen ging es wohl ähnlich: überall sah man strahlende Gesichter und glückliche Menschen. Den Liebsten stand der Stolz und die Freude über ihre Absolventen förmlich auf der Stirn geschrieben. Und auch sie bekamen eine passende Würdigung, denn jeder Student hat jemanden gehabt, der ihm oder ihr jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Ob das die Eltern, Geschwister, Großeltern, Freunde oder Ehepartner waren. Sie alle hatten eines gemeinsam: sie waren immer für uns da. IMMER!
Ein erster Höhepunkt war anschließend die Urkundenübergabe. Jeder Student wurde namentlich aufgerufen, auf die Bühne gebeten und bekam dann von einem Dozenten seine Urkunde überreicht. Die obligatorischen Fotos durften natürlich auch nicht fehlen.
Den Abschluss dieser Zeremonie bildete dann das traditionelle „Hüte werfen“. Ein toller Brauch, den ich bereits einmal in meinem Leben miterleben durfte. Damals, vor genau 10 Jahren war es die Abitur-Abschlussfeier. Und auch diesmal war es wieder ein toller Moment, wenn mit einem Mal mehr als 50 Hüte durch die Luft wirbeln und man mittendrin steht. Diese unglaublich positive Stimmung, die durch die überglücklichen Gesichter vor einem nochmal verstärkt wird, ist so toll und mitreißend. Was ich auch an den Fotos gesehen habe, auf denen ich zu sehen bin. Überall grinse ich wie ein Honigkuchenpferd. Aber das kann man mir auch nicht übel nehmen, denn die Anspannung, die von einem abfällt, wenn man nun endlich das Studium beendet hat, ist so groß gewesen. Aber die Erleichterung, nun endlich alles hinter sich zu haben war umso größer.
Die schönsten Impressionen habe ich in ein kleines Video gepackt.

Was kommt als nächstes? Ich habe keine Ahnung. Erst mal genieße ich meine wiedergewonnene Freiheit. Dann werde ich alles Aufgestaute und in den letzten Wochen und Monaten Verschobene abarbeiten, aufräumen, die Studiensachen wegpacken und mich dann meinen nächsten Projekten widmen. Mit einem Blick auf meine To Do Liste fallen mir da einige gute Punkte ein. Und natürlich kann ich die To Do Liste nun bearbeiten und einige Punkte als abgearbeitet markieren. Einer davon ist:

Studium abgeschlossen

Wie versprochen gibt es hier noch ein paar Eindrücke von der Absolventenfeier.
Und eventuell lasse ich alles auch einfach mal etwas langsamer angehen und werde erstmal Prinzessin. 😉
Wem ich nun den Mund wässrig genug gemacht habe, dem kann ich nur empfehlen, doch einmal die Webseite der AKAD zu besuchen. Auf www.akad.de findet ihr alle Informationen zur Hochschule und dem umfangreichen Angebot. Gern könnt ihr auch mich direkt kontaktieren und eure Fragen stellen.

Liebe Grüße,
eure Steffi.

Etwas Gutes tun

Das neue Jahr ist da und ich habe mir einiges vorgenommen. Wie ich *hier* bereits berichtet hatte, möchte ich von den Standard-Guten-Vorhaben-für-das-neue-Jahr abweichen, da ich es sinnlos finde, so etwas an einem bestimmten Datum festzumachen.
Wenn man sich etwas vorgenommen hat, sollte man sofort damit beginnen und nicht erst, wenn das neue Jahr beginnt.
Neben dem endgültigen Abschluss meines Fernstudiums stehen aber noch einige andere Vorhaben auf meiner Liste. Ein Kapitel für 2016 habe ich bereits in 2015 angefangen. Ich habe mich Ende letzten Jahres als Knochenmarkspender registriert, habe nun den Registrierungsprozess hinter mir und kann somit stolz meine DKMS-Spendercard vorzeigen. Diese zeigt, dass ich als potenzieller Stammzellspender in Frage komme, sofern es einen Menschen auf der Welt gibt, der genetisch gesehen mein Gewebemerkmals-Zwilling ist und auf meine Stammzellen angewiesen ist. Die sogenannten Gewebemerkmale dienen der Typisierung, um mögliche Spender für an Blutkrebs erkrankte Patienten zu finden. Ist die Übereinstimmung nahezu 100 %, ist eine Spende möglich und kann Leben retten.

Warum habe ich mich jetzt registrieren lassen?

Ich hatte es ursprünglich schon länger vor, mich registrieren zu lassen. Oftmals habe ich aber erst im Nachhinein von Typisierungs-Terminen erfahren. Dazu kam das fehlende Wissen über die finanzielle Handhabung. Da die Registrierung mit Kosten verbunden ist, dachte ich bisher immer, ich müsste diese selbst tragen. Jedoch ist das nur teilweise richtig. Die DKMS lebt von Spendengeldern. Man kann – auf freiwilliger Basis – einen beliebigen Geldbetrag spenden. Auch ich habe es letztlich getan, weil es für einen guten Zweck ist und ich mir sicher bin, dass mein Geld an der richtigen Stelle ankommt.

Warum erzähle ich euch davon?

Erst wenn man einmal selbst krank war, merkt man, wie sehr man auf andere Menschen und deren Hilfe angewiesen ist. Ich selbst hatte zwar schon einige Krankenhausaufenthalte, jedoch alle glimpflich – sprich ohne Bluttransfusionen o. ä. Dennoch habe ich für mich selbst schon vor langer Zeit die Entscheidung getroffen, anderen Leuten zu helfen. Ich bin in keiner charitativen Einrichtung oder helfe ehrenamtlich. Dafür helfe ich auf andere Weise.
Seit vielen Jahren gehe ich regelmäßig zum Blut spenden. Es tut nicht weh, reinigt den Körper, da neues Blut nachgebildet wird und rettet im besten Fall Menschen das Leben. Da ich eine relativ seltene Blutgruppe habe, freuen sich die Mitarbeiter der Blutspendezentrale immer, mich zu sehen. Und ich mache es gern.
Vor einiger Zeit habe ich mich schließlich auch dafür entschieden, meinen Organspende-Ausweis auszufüllen. Sollte der Fall eintreten, bin ich bereit, meine Organe – sofern sie noch verwendbar sind – zu spenden. Ich glaube nicht an irgendwelche spirituellen Dinge, wie die Reinkarnation. Und selbst wenn, findet meine Seele ihren Weg. Mein physischer Körper – sprich meine Organe bleiben in jedem Fall unberührt auf der Erde. Somit spricht nichts gegen eine Spende.
Zu guter Letzt folgte nun endlich die Registrierung als potenzieller Knochenmarkspender. Auch hier verliere ich nichts, sondern gebe, was ich geben kann. Genauso wie das Blut werden auch die Stammzellen neu produziert. Unser Körper ist so unglaublich intelligent und auf Hilfe ausgerichtet. Warum sollte man das nicht nutzen?

Ich weiß, dieses Thema wird sehr zwiegespalten aufgefasst. Die einen können kein Blut sehen (ich übrigens auch nicht, aber man muss ja nicht hingucken), andere wollen ihre Organe behalten und wieder andere halten eine Knochenmarkspende für gefährlich. Aber es gibt auch jene, die bereit sind, zu helfen. Ihnen gilt mein Respekt, denn alles erfordert irgendwo Mut, der aufzubringen ist.
Mut möchte ich auch anderen Menschen machen. Helft, anderer Leute Leben zu retten. Lasst euch typisieren, spendet Blut, werdet Organspender. Es gibt so viel schlechtes auf der Welt, warum nicht auch mal etwas Gutes tun?

Liebe Grüße,
eure Steffi